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Der Hofthiergarten ist als Weiler ein Ortsteil von Stadtprozelten. Er liegt auf einem Hochplateau 150 Meter über der Stadt und hat eine gute Sichtverbindung zur gegenüberliegenden Henneburg.
Im Mittelalter rodete man in der näheren Umgebung des Schlosses Prozelten Waldflächen um Bauernhöfe und Dörfer mit Leibeigenen anzulegen.
Der Hof Thiergarten umfaßte 300 Morgen Land, das entspricht 60 ha Ackerfläche. Zeitgleich entstanden der Gußhof (bei Breitenbrunn) und der Häuserhof (Wüstung bei Faulbach). Die Höfe bildeten eine eigene Flur außerhalb des Dorfverbandes.Sie wurde jeweils an einen wechselnden Hofmann über mehrere Jahre verpachtet. Der Hofmann unterstand direkt der jeweiligen Herrschaft. Unter dem Deutschen Orden ist 1379 in einem Zinsregister die erste namentliche Erwähnung des „Dirgarten“ zu finden. Der Name Thiergarten könnte auch auf die Haltung von Jagdwild für die Burgherren hinweisen, was aber nicht belegt ist. Dokumentiert dagegen ist, dass hier einst 300 Schafe gehalten wurden. Die drei Versorgungshöfe gingen 1484 mit vielen anderen Besitztümern der Kommende Prozelten im Tausch an den Kurfürsten von Mainz. Das Land um die Höfe bekam zur Abgrenzung eigene Steine mit dem Mainzer Rad.